KulturLandschaftsMuseum Grenzerfahrung

KulturLandschaftsMuseum (KuLaMu)

Grenzerfahrung in der Gemeinde Haidmühle

Eingebettet zwischen den Bergen des Bayerischen Waldes und des Sumava verbirgt sich im größten Waldgebiet Mitteleuropas auf 1000 m Höhe eine einzigartige Kulturlandschaft: die „Bischofsreuter Waldhufen“. Diese Kulturlandschaft am ehemaligen „Eisernen Vorhang“ hat ihren Charakter auf einmalige Art und Weise bewahrt und ist deshalb nach dem Arten- und Biotopschutzprogramm (ABSP) des Freistaats Bayern nicht nur für Bayern von überregionaler bis landesweiter, sondern nach der Fauna-Flora-Habitat (FFH)-Richtlinie der Europäischen Union sogar von europaweiter Bedeutung.

Das KulturLandschaftsMuseum Grenzerfahrung will in der grenzübergreifend einzigartig erhaltenen Kulturlandschaft der Bischofsreuter Waldhufen das landschaftsgestaltende Wirken des Menschen vermitteln. Dazu werden kulturhistorisch bemerkenswerte, regionaltypische Elemente, wie beispielsweise Wässerwiesen, Allmendeweiden, Steinäcker und vieles mehr an ihrem angestammten Platz in der Landschaft dargestellt und über vielfältig strukturierte Museumssteige miteinander verbunden.

Auf reich bebilderten Museumstafeln taucht der Besucher in die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der Landschaft und ihrer Menschen ein. Der besondere Schwerpunkt des Museumskonzeptes liegt auf einer erlebnisreichen Präsentation der verschiedenen Kulturlandschaftselemente, um Kinder und Erwachsene zu einem interaktiven Lernen anzuregen.

Die Museumssteige:

KulutrLandschaftsMuseum Goldener Steig

Museumssteig – Kulturlandschaft am Goldener Steig

Ausgangspunkt ist der KuLaMu-Empfang am Kirchplatz Bischofsreut. Durch das Waldhufendorf wird auf Haustafeln auf den heute noch bewohnten Siedleranwesen die Geschichte lebendig. Der in Zusammenarbeit mit unseren tschechischen KuLaMu-Partnern ausgebaute, grenzüberschreitende Museumssteig Kulturlandschaft am Goldenen Steig mit zweisprachigen Infotafeln (deutsch/tschechisch) führt auf den Spuren des alten Handelswegs von Bischofsreut nach České Žleby, dem früheren Böhmisch Röhren. An den Goldenen Steig erinnern uns heute noch die gut erkennbaren „Säumergräben“, die Steinerne Brücke am Harlandbach in Marchhäuser und Funde von verrosteten Hufeisen entlang des Steiges. Erleben Sie diesseits und jenseits der Grenze den Wandel einer faszinierenden Landschaft, in der Grenzen immer das Leben bestimmt haben.

Einstieg/Parken: Bischofsreuter Kirchplatz
Länge: knapp 7 km einfach, muss hin- und zurückgelaufen werden
Schwierigkeit: gut gehbar, aber mit steilen Anstiegen; nicht für Gehbehinderte geeignet
Einkehrmöglichkeit: Gasthöfe in Bischofsreut und České Žleby
Rasten: mehrere Verweilplätze, z. B. Verweilplatz des KuLaMu an der Steinernen Brücke direkt am Grenzbach
Kinder: Sollten eher lauffreudig sein

Tipp: Erlebnisführungen auf den Museumssteigen des KulturLandschaftsMuseum Grenzerfahrung

KuLaMu Bischofsreut Flursteig

Museumssteig – Flursteig rund um Bischofsreut

Auf der urtümlichen Gemeindeweide von Bischofsreut, einer alten, von den Bischofsreutern früher gemeinsam genutzten Weidefläche, kann eine der letzten Wacholderheiden des Bayerischen Waldes bestaunt werden. Weiter geht´s über einmalig bunte Bergwiesen mit Arnika und Silberdisteln, vorbei an typischen kleinen Sandackerparzellen mit alten, sonst nirgendwo mehr anzutreffenden Nutzpflanzen, wie dem blau blühendem Flachs und mannshohem Korn. Entlang eines munter plätschernden Wässerkanals zur Bewässerung von Wiesen, in dem das Wasser auf geheimnisvolle Weise bergauf fließt, führt der Weg zu Weidekoppeln mit den verschiedensten Nutztierrassen, beispielsweise mit Moorschnucken, die sogar unter Wasser weiden können. Dabei werden alte, schon in Vergessenheit geratene und von alten Geschichten umrankte Wegeverbindungen, wie der Kirchensteig und der Heusteig wieder belebt.

Ausgangspunkt ist der KuLaMu-Empfang am Kirchplatz Bischofsreut. Durch das Waldhufendorf wird auf Haustafeln auf den heute noch bewohnten Siedleranwesen die Geschichte lebendig. Danach führt der 3,5 km lange, als Rundweg konzipierte Flursteig den interessierten Besucher auf attraktiven Pfaden quer durch die Flur um Bischofsreut und präsentiert dabei die alten Techniken der traditionellen, regionaltypischen Landwirtschaft.

Einstieg/Parken: Bischofsreuter Kirchplatz
Länge: 3,5 km
Einkehrmöglichkeit: Gasthöfe in Bischofsreut

Tipp: Erlebnisführungen für Erwachsene und Kinder auf den Museumssteigen des KulturLandschaftsMuseum Grenzerfahrung

KulutrLandschaftsMuseum Triftsteig

Museumssteig – Triftsteig

Ca. 1 bis 2 Stunden Zeit sollte man sich für den knapp einen Kilometer langen Triftsteig an den Kreuzbachklause /Straße zum Dreisessel nehmen. Dunkler Wald und vergangene Zeiten spiegeln sich in klarem Wasser. In der Stille dieser spannungsvollen Umgebung liegt der Triftsteig Kreuzbachklause. Auf den Museumstafeln erfährt man, wie riesige Mengen Holz ohne Fahrzeug über das Gebirge hinweg in weit entfernte Regionen transportiert werden konnten. Die Zeugnisse dieses verschwundenen Transportwesens erlebt man unter dem Tosen der Wassertreppe, wo das Wasser seine unbändige Kraft entfaltet. Auf Infotafeln wird über verschiedene Aspekte der Trift in den Wäldern zwischen Dreisessel und Haidel informiert. Man kann hier auch gut eine beschauliche Pause an reizvollen Plätzen (Granitfeld an der Klause, mitgebrachte Brotzeit) einlegen.

Einstieg/Parken: P an der Kreuzbachklause/Straße zum Dreisessel
Länge: 1,5 km
Schwierigkeit: leicht, abschnittsweise für Gehbehinderte geeignet
Rasten: mehrere Verweilplätze
Kinder: Granitfeld zum Kraxeln, Wasser zum Spielen

Tipp: Erlebnisführungen auf den Museumssteigen des KulturLandschaftsMuseum Grenzerfahrung

KulutrLandschaftsMuseum Industriesteig

Haidmühler Industriesteig

Gehen Sie auf dem „Haidmühler Industriesteig“ auf Entdeckungsreise der frühindustriellen Unternehmungen in Haidmühle. Wasserkraft, Holz und Torf waren die treibenden Kräfte dieser Entwicklung. Tauchen Sie ein in die Welt von Schwerindustrie mitten im Böhmerwald und erfahren Sie mehr über den legendären Haidmühler Eisenhamer, der Mitte des 19. Jahrhunderts Roheisen zu landwirtschaftlichen Gerätschaften verarbeitete und die Bedeutung der Eisenbahn, welche Anfang des 20. Jahrhunderts in den Grenzort kam. Der Industriesteig führt Sie zu den Originalschauplätzen dieser „Industrie“. Ausgangspunkt für den 3 km langen Rundweg ist die Moldaubrücke/Bettenhaus Mühldorfer Haidmühle.

Einstieg/Parken: Bettenhaus Mühldorfer Haidmühle
Länge: 3 km
Einkehrmöglichkeit: Gasthöfe in Haidmühle

Tipp: Führungen auf dem „Haidmühler Industriesteig“ im Rahmen des KulturLandschaftsMuseums Grenzerfahrung „KuLaMu“.

KulutrLandschaftsMuseum Steig Artenvielfalt

Steig der Artenvielfalt

Nehmen Sie sich Zeit für die üppig blühenden Bergwiesen im unergründlichen Moor, für verborgene Orchideen und fleischfressende Pflanzen, für eine der letzten malerischen Wacholderheiden des Bayerischen Waldes und erleben Sie oft gar „lustige“ Vögel, den „pfiffigen“ Fischotter, tanzende Schmetterlinge und viele weitere kleine und große Wunder der Natur in der einzigartigen Hochlagen-Kulturlandschaft der Bischofsreuter Waldhufen. Auf dem „Steig der Artenvielfalt“ können Sie zusammen mit erfahrenen Führern oder auch auf eigene Faust in traumhafter Umgebung faszinierende Gebirgslebensräume erkunden. Ausgangspunkt für den 5 km langen Rundweg ist der KuLaMu-Empfang am Kirchplatz Bischofsreut.

Einstieg/Parken: Kirchplatz Bischofsreut
Länge: 5 km
Einkehrmöglichkeit: Gasthöfe in Bischofsreut

Tipp: Führungen auf dem „Steig der Artenvielfalt“ im Rahmen des KulturLandschaftsMuseums Grenzerfahrung „KuLaMu“.

Erlebnisführungen & Mitmachaktionen

Weitere Infos

 

Kontakt und Infos:

KuLaMu-Geschäftsstelle
Tourist-Info Haidmühle
Schulstr. 39, 94145 Haidmühle
Tel.: +49 8556 97263-20
www.kulturlandschaftsmuseum.de

 

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